Abitur 2017

Auch unser dritter Abiturjahrgang im Schuljahr 2016-17 konnte seine Prüfungen erfolgreich absolvieren. Mit einer Durchschnittsnote von 1,8 lagen unsere Schüler auch in diesem Jahr wieder deutlich über dem Landesdurchschnitt.

Abiturrede von Marie Rostoucher
Wir sind stolz darauf sagen zu können, dass wir als Schüler, wir als Klasse, aber vor allem wir als Gemeinschaft vieles erleben durften, das wir nie vergessen werden und an das wir, wenn wir alt und grau sind, mit Freuden und Schmunzeln zurückdenken können. So haben Schullandheime, schweißtreibende Fahrrad-und Kanutouren, Kletterparks, eine Segeltour und tiefenentspannende Wohlfühltage für wunderbare Anekdoten gesorgt, über die auch jetzt noch gerne erzählt wird. Nicht vergessen sind auch die bereichernden außerschulischen Freitage mit Kleinkindern, am Theater oder auf der Kinder- und Jugendfarm mit Hammer und Nägeln in der Hand.
Ganz generell hat unsere Schule sich immer bemüht, neben dem Schulstoff auch Werte und Moral zu vermitteln. So wurden Probleme oft durch sanfte Herangehensweisen, Einzelgespräche, endlose Mädchenrunden oder auch mal durch ein durch den Raum gedonnertes: „RUHE-JETZT NEHMT EUCH MAL WIEDER ZUSAMMEN!“ gelöst. Ganz nach den Vorlieben der Lehrer wurden die Schüler vor dem Mittagessen durch Klangschalen und Regenmacher auch mal in tranceähnliche Zustände versetzt. Aber wie Tobias, unser Mathelehrer, feststellen durfte, haben diese Methoden uns nicht geschadet, durfte er doch alle von uns neu kennenlernen und hatte die pure Freude mit unseren Mathe-Abiturprüfungen. Neben Mathe standen bei uns natürlich auch Sprachen und Naturwissenschaften auf dem Stundenplan. Wir haben gelernt, dass Faust nicht nur ein Mittel zu Selbstverteidigung ist, sondern auch den abendlichen Kriminalroman ersetzen kann. Wir durften feststellen, dass Sigmund Freud es einfach schon immer wusste: der Mensch will nur das eine…. Immer mal wieder hatten wir Spaß mit unregelmäßigen Verben oder vernuschelten Indern, die einem Asiaten, der den ersten Preis für den Schnellsprachwettbewerb gewinnen wollte, den Weg erklärt. Eingebrannt hat sich uns, dass Nationalstaatliche Souveränität in der Politik das Hauptproblem ist und dass Sauerstoff wohl an chronischer Einsamkeit leidet, denn er taucht immer nur zu zweit auf. Vielleicht wollte er aber das Aufstellen von Redoxreaktionen einfach zusätzlich erschweren…
Nun sind wir also bestens vorbereitet, um uns in das Abenteuer Leben zu stürzen und neue Erfahrungen zu sammeln. Wie sich unsere individuellen Wege auch gestalten mögen, eines ist gewiss: Unsere Zeit an dieser Schule hat uns geprägt, bereichert, Freude bereitet, und uns ein menschliches Miteinander lernen lassen. Denn frei nach dem Motto: „Montessori-eine Schule zum Leben und Lernen“ haben wir nicht nur gelernt und gelebt, sondern durften erfahren, dass lernen und leben gleichzeitig funktioniert, für eine wunderbare Schulatmosphäre sorgen und einen Riesenspaß machen kann!
Und an alle Skeptiker da draußen; JA, es ist möglich, mit Pantoffeln, Sitzkreisen, geduzten Lehrern, Handyverbot und gemeinschaftlichem Mittagessen Abitur zu machen. WIR sind der Beweis! Nun bleibt mir nur noch, uns allen nur das Beste zu wünschen und euch wissen zu lassen: wir waren eine wunderbare und einzigartige Klasse, die die Lehrer vermissen werden! Abschließend möchte ich Clara, Felix, Emily, Jannis, Lucas, Ella, Lena, Clara, Nikolaus, Henry, Maxi, Anni und Konrad mit auf den Weg geben: Haut rein und lebt eure Träume, man lebt nur einmal! Und denkt immer daran: wenn euch jemand sagt: „Es gibt zu viele Sender und zu wenig Empfänger“, will er euch nur mitteilen, dass ihr endlich den Schnabel halten und eure Arbeit machen sollt! In diesem Sinne: auf eine unvergessliche Schulzeit und einen Abend, der uns noch lange in Erinnerung bleiben soll !