Vortrag der Meeresbiologin Dr. Frauke Bagusche

Am Dienstag, 20.02.18, hatten wir Besuch von der Meeresbiologin Dr. Frauke Bagusche, die uns zunächst einen Einblick in ihre Arbeit am und im Meer gab.

Schwerpunkt ihres Vortrags war die Bedrohung der Meere durch die Vermüllung vor allem mit Plastik. Anhand einiger dramatischer Beispiele konnten wir sehen, wie drastisch die Vermüllung der Ozeane vor allem für die dort lebenden Tiere ist: Meeresschildkröten, die sich in Plastikmüll oder Geisternetzen verheddern und im Meer schwimmende Plastiktüten für Quallen halten und diese fressen, Albatrosse, die ihre Küken mit Plastikabfällen füttern und Wale, die beim Aufnehmen von Plankton auch Unmengen an Plastik fressen, sind leider zum traurigen Alltag geworden. Auch auf das Thema Mikroplastik ging Frau Dr. Bagusche ausführlich ein – denn der Plastikmüll löst sich nicht auf, sondern wird immer feiner gemahlen und gelangt so letztendlich auch zu uns Menschen. Nicht nur in Meeresfrüchten und Fisch, sondern inzwischen sogar in Honig und Bier wurde inzwischen eine Belastung mit Mikroplastik nachgewiesen. An Mikroplastikpartikeln lagern sich Umweltgifte wie beispielsweise Kohlenwasserstoffe an; zudem geben sie im tierischen und menschlichen Organismus giftige Stoffe wie Weichmacher, Styrole oder Phthalate ab.
Es stellt sich also die Frage, was jeder Einzelne von uns tun kann, um die Verschmutzung der Meere und der Umwelt durch Plastik einzudämmen. Im Vortrag wurde dabei auf den Verzicht von Kosmetika, die Mikroplastik enthalten (v.a. Peelings, Duschgels und Shampoos), hingewiesen. Diese können durch Einkaufsratgeber, wie sie der BUND bereitstellt, oder durch die App Codecheck erkannt werden.

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Dr. Bagusche für ihren sehr anschaulichen Vortrag und für die hilfreichen Tipps, mit denen jeder von uns auch im Alltag seinen Beitrag leisten kann, um den Konsum von Plastik einzudämmen – zum Schutz der Meere und letztendlich zum Schutz der Menschheit.