# Studium und Beruf: Journalismus:
Journalist Peter Jacob im Gespräch mit Nicolas Manstein (Abitur 2023):
Ausbildung/Berufsziel: Studium Journalismus mit dem Schwerpunkt Sport (mit dem Ziel Journalist zu werden)
Leistungskurse: Mathe und Politik
- Hallo Nicolas, Du willst Journalist werden. Wie geht das? Welche Wege gibt es? Welchen hast Du eingeschlagen?
Grundsätzlich gibt es im Journalismus nicht den einen Weg. Manche studieren zunächst ein Fach wie Politikwissenschaft oder Naturwissenschaften und steigen über Praktika und später oft über ein Volontariat in den Journalismus ein. So bringen sie Fachwissen mit und erlernen zusätzlich das journalistische Handwerk. Ich persönlich habe mich für den Weg entschieden, direkt Journalismus zu studieren.
- Warum hast Du Dich für diesen Weg entschieden?
Da der Wunsch, Sportjournalist zu werden, schon mehr als ein Jahr vor meinem Abitur feststand, wollte ich von Anfang an lernen, wie journalistisches Arbeiten funktioniert. Mich haben besonders die Fragen interessiert, was Journalismus eigentlich ist, welche Ebenen er umfasst und auch welche ethischen Aspekte eine Rolle spielen (also was Journalismus darf oder nicht darf etc.). Deshalb habe ich mich bewusst für das Studium entschieden.
- Hast Du vorher schon mal ein Praktikum in diesem Bereich gemacht?
Ein klassisches Praktikum im Journalismus habe ich vor dem Studium nicht absolviert. Allerdings habe ich im letzten Schuljahr (2022/23) bereits nebenbei für eine Fußball-App gearbeitet und Fußballspiele kommentiert.
- War beim Montessori-Angebot etwas dabei, das Dich bewegt hat, Dich für Deinen Berufswunsch zu entscheiden?
Das Montessori-Angebot selbst hatte weniger Einfluss auf diesen Berufswunsch, wohl aber die Möglichkeiten an der Schule, sich über den Lernplan hinaus mit Themen zu beschäftigen und diese einzubringen. Dieses Interesse, sich mit verschiedensten Themengebieten auseinanderzusetzen und sie zum Beispiel verständlich zu präsentieren, hat den Berufswunsch sicherlich verstärkt.
- Hat Dir die Montessori-Schulzeit etwas Besonderes gegeben, dass Dir jetzt beim Studium hilft?
Primär würde ich hier die Selbstständigkeit nennen, also die Möglichkeit, sich dank des Systems der Freiarbeit selbst einteilen zu dürfen, was man wann macht und wo man sich gegebenenfalls auch noch Zeit lassen kann. Ebenso prägend war das Zwischenmenschliche: im Umgang mit Lehrer:innen, die einen darin bestärkt haben, Interessen und damit verbundene Freiheiten auszuleben, aber auch im Miteinander mit Mitschüler:innen. Gerade die kooperative Arbeitsweise ist etwas, das man sowohl im Studium als auch im journalistischen Arbeiten nahezu täglich benötigt.
- Was empfiehlst Du anderen Montessori-Schülerinnen und Schülern, die ebenfalls einen Beruf im Journalismus anstreben?
Ich würde jedem empfehlen, der ein Studium ins Auge fasst, das Seminarfach zu wählen und sich frühzeitig mit wissenschaftlichem Arbeiten auseinanderzusetzen. Das erleichtert den Einstieg enorm. Speziell für den Journalismus ist es wichtig, ein Gefühl für Sprache zu entwickeln, einen eigenen Stil, aber immer mit Blick darauf, verständlich für Leser:innen, Hörer:innen oder Zuschauer:innen zu bleiben. Außerdem sollte man das Bewusstsein dafür haben, in jedem Medium mit Sprache zu arbeiten zu müssen, egal ob Text, Radio, Podcast oder Fernsehen. Hilfreich ist es, grundlegende Erfahrungen im Schreiben wie auch in Bild- und Videoaufnahmen zu sammeln. Und: einfach ausprobieren! Praktika oder kleine eigene Projekte helfen sehr, um herauszufinden, was einem am meisten Spaß macht.
Wenn Ihr Euch austauschen möchtet und Fragen an Nico habt, schreibt gerne an foerdergemeinschaft@montessori-zentrum-saar.de, Betreff: Infos zu Journalismus