Das jüdische Kulturprojekt

Projektbeschreibung

Im Zeitraum von November 2013 bis März 2014 nehmen acht Siebtklässlerinnen während des Außerschulischen Freitags an einem jüdischen Kulturprojekt teil. Begleitet werden sie von der jüdischen Künstlerin Ruth Boguslawski, die seit den Achtzigerjahren in verschiedenen Theaterprojekten mitwirkt und seit Mitte der Neunzigerjahre mit jiddischer Musik und Theater auftritt, unter anderem mit dem Duo Palavres.

Im Rahmen des Projektes haben die Schülerinnen die Möglichkeit, sich intensiv mit den unterschiedlichsten Bestandteilen der jüdischen Kultur zu beschäftigen:
Sie erlernen im Laufe des Projektes jüdische Tänze aus verschiedenen Ländern – beispielsweise die Hora, einen typischen osteuropäischen und israelischen Kreistanz, der vor allem bei Familienfeiern wie Hochzeiten, Bar Mitzwas oder Bat Mitzwas getanzt wird. Außerdem lernen die Schülerinnen traditionelle und modern interpretierte jiddische Lieder kennen, die gesungen und musikalisch begleitet werden.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Projektes ist die Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten des jüdischen Alltagslebens. Die Schülerinnen beschäftigen sich mit der hebräischen Schrift sowie der jiddischen Sprache, lernen religiöse Bräuche kennen und erfahren von verschiedenen Festen, die in der jüdischen Kultur gefeiert werden.
Sensibel werden die Schülerinnen auch an das grausame Schicksal, das viele Juden während des Dritten Reichs ereilte, herangeführt. Dabei spielt das Buch „Ich bin ein Stern“ von Inge Auerbacher eine wichtige Rolle, in dem der Holocaust aus der Sicht eines jungen Mädchens dargestellt wird.

Ziel des jüdischen Tanzprojektes ist es, den Schülerinnen die Möglichkeit zu geben, sich mit einem Kulturkreis zu beschäftigen, der den Kindern im Alltag wenig präsent ist. Das Kennenlernen von jüdischen Sitten und Bräuchen unterstützt die Schülerinnen einerseits bei der Suche nach der eigenen kulturellen und religiösen Identität, es hilft aber auch, den eigenen Horizont zu erweitern. Somit wird die Grundlage für ein verständnisvolles Miteinander gelegt, was einen wichtigen Beitrag zur Friedenserziehung darstellt, die in der Montessori-Pädagogik eine besonders bedeutsame Rolle spielt.

Die Ergebnisse des Kulturprojekts werden im März 2014 an einem Präsentationsabend vorgestellt, zu dem alle Eltern und Interessierte herzlich eingeladen werden.