Die Montessori Gemeinschaftsschule Saar unterhält bereits seit einigen Jahren eine Schulpartnerschaft mit der Phaung Daw Oo Monastic School in Mandalay, Myanmar. Diese Schulpartnerschaft wurde in Kooperation mit dem Förderverein Myanmar e.V. ins Leben gerufen.
Um die Schulpartnerschaft zu stärken und voranzutreiben, haben wir uns zunächst dazu entschieden, sie ab dem Schuljahr 2016-17 im AG-Angebot unserer Schule fest zu verankern. Die AG Schulpartnerschaft lief seit September 2016 mit 13 Schüler*innen der Klassen 7/8, die sich mit Hilfe der Lehrerin Verena Lorig dem Thema widmen. Im Rahmen der AG haben sich die Schüler*innen zu Beginn eine Dokumentation über Myanmar angesehen und es entstanden bislang Schülersteckbriefe, ein Plakat über unsere Schule sowie Briefe an die potentiellen Brieffreunde in Mandalay.
Seit Anfang 2018 pflegen wir den Austausch mit der PDO im Rahmen eines regen Briefwechsels sowie eines offenen Stammtischs, bei dem wir regelmäßig mit unseren Partnern in Mandalay skypen, nach burmesischen Rezepten backen oder uns generell mit Neuigkeiten aus Myanmar beschäftigen.
Verena Lorig berichtet von ihrem ersten Besuch an der PDO Monastic School
Ich bin am 02.10.16 gen Myanmar aufgebrochen, um die Briefe meiner AG persönlich zu übergeben und mir vor Ort einen Eindruck von Land und Leuten sowie unserer Partnerschule zu machen.
Meine Reise begann am Sonntag und führte mich über Mannheim und Frankfurt zu einem ersten Halt nach Bangkok. Da der Trip nach Myanmar meine erste Asienreise war, durfte ich hier in einem sechsstündigen Zwischenstopp bereits erste neue Eindrücke sammeln. Von dort ging es dann am frühen Montagmorgen weiter nach Mandalay, wo mich ein lokaler Mitarbeiter des Fördervereins Myanmar e.V. vom Flughafen abholte. Im Hotel angekommen haben mich erst einmal die vielen Geräusche, der Straßenverkehr und die „andere Welt“ sehr beeindruckt.
Am Dienstagmorgen habe ich dann zum ersten Mal die Schule besucht, die schräg gegenüber von meinem Hotel lag. Hier wurde ich sofort unzähligen Menschen vorgestellt und mir wurde die ganze Schule gezeigt. Da die PDO im Vergleich zu unserer Schule riesig ist (über 6000 Schüler*innen), hatte ich zunächst das Gefühl, mich definitiv in den nächsten Tagen mehrfach zu verlaufen (was auch so war).
In den folgenden zwei Wochen meines Aufenthaltes in Mandalay hatte ich nicht nur Gelegenheit, die Werke meiner AG-Gruppe persönlich zu übergeben, sondern durfte zahlreiche Schüler*innen, Lehrkräfte und internationale Freiwillige kennenlernen, mit denen ich viele interessante Erfahrungen teilen konnte.
So hatte ich die Möglichkeit, im Unterricht verschiedener Klassen zu hospitieren, habe selbst angehende Lehrkräfte sowie Junglehrer sowohl in der englischen Sprache als auch in Schultheorie unterrichtet und durfte mich mit den burmesischen Lehrkräften über unsere unterschiedlichen Erfahrungen austauschen. Darüber hinaus konnte ich an Ausflügen mit Schüler*innen, Lehrkräften, internationalen Volontär*innen sowie Teilnehmer*innen aus einem Tourismusprojekt teilnehmen, bei denen ich viel über Land und Leute erfahren konnte. Hier hatte ich z.B. das Glück, dem nur einmal im Jahr stattfindenden „Kyaukse“ Elefanten-Tanz-Fest beiwohnen zu dürfen. Auch Ausflüge in und um Mandalay mit Fahrrad oder Truck gehörten zu meinem Alltag nach Schulschluss. So besuchte ich u.a. den Mandalay Hill, Mingun und einige Pagoden in Sagaing.
Um unsere Schulpartnerschaft weiter zu festigen, konnte ich vor Ort Schüler*innen kennenlernen, die in Zukunft die Brieffreunde unserer AG-Gruppe sein werden, und habe eine Webcam übergeben, mit Hilfe derer wir hoffentlich auch bald miteinander skypen können, auch wenn die unterschiedlichen Zeitzonen dies schwierig machen werden.
Außerdem werde ich nun der Schulpartnerschaft mit Hilfe meiner vielen Eindrücke, Fotos, Kochrezepte und diversen Souvenirs mehr Leben einhauchen und dadurch unseren Schüler*innen die burmesische Kultur näherbringen können.